Prof. Dr. Michael von Brück war Professor für Religionswissenschaften an der LMU München, Zen- und Yoga-Lehrer, Rektor der Palliativ-Spirituellen Akademie Weyarn, Gastprofessuren weltweit. Er ist Autor zahlreicher Bücher zu Buddhismus, Hinduismus, Christentum, Zen, Meditation, Spirituellen Ökologie sowie der Interkulturellen Anthropologie, wie z.B. „Wie wir Mensch werden“.
Der Mensch gestaltet sein eigenes Werden durch Bewusstwerden und Integration von Potenzialen und deren Realisierung im Leben und Sterben. Bewusstsein ist ein offener Raum, der durch die polaren Dynamiken von Angst und Freiheit, Begehren und Verzicht, Hass und Liebe gefüllt wird. Der Vortrag wird diese Potenziale erschließen und fragen, welche Art von Weisheit wir entwickeln können, um individuell und kollektiv ein erfülltes Leben zu ermöglichen, das durch heilende Hinwendung zu allen Wesen (Mitgefühl) charakterisiert ist.
Kriegsrhetorik, Aufrüstung, Ideologie, Diffamierung, die Unfähigkeit zum Respekt für den (politischen) Gegner – wo sind wir nur hingekommen? Gewalt gab es immer, doch heute kann Technik das Überleben der Menschheit beenden. Die Gefahr ist groß! Unsere geistig-soziale Vernunft hält nicht Schritt, emotional stecken wir in Kinderschuhen. Was kann spirituelle Praxis beitragen? Nicht durch Illusionen, sondern auf Basis von Erfahrung und Analyse: durch Empathie und Übungen zur Friedenspraxis – mit uns selbst, dem Anderen und der Mitwelt, auch mit dem „Gegner“.